Auf dem Markt gibt es viele Tresore, aber nicht jeder ist in jeder Situation zu empfehlen. Es kommt zum einen darauf an, welche Art von Wertsachen man damit schützen möchte, zum anderen auch um welchen Wert es dabei geht. Beachten muss man aber noch viele andere Dinge, wie beispielsweise die Versicherung für den Fall, dass der Tresor doch einmal aufgebrochen wird.
Kleine Geschichte des Tresors
Der Begriff Tresor stammt von dem griechischen Begriff „thesauros“, was so viel bedeutet wie Schatzkammer. Bereits die alten Ägypter setzten Tresore ein. Das waren damals einfach verschließbare Möbelstücke, in denen Schmuck und Gold gelagert wurde. Bereits im Mittelalter erkannte man, dass sich vor allem Eisen anbietet, um Wertgegenstände zu verwahren, da es wesentlich stabiler und feuerfester ist, als Holz. Diese Kisten wurden oft prunkvoll mit Gold, Silber und Edelsteinen ausgeschmückt. Erst mit der Industrialisierung wurden Tresore in großen Stückzahlen hergestellt. In dieser Zeit ging der Trend auch erstmals weg von verzierten Truhen, zu rein funktionalen Stahlschränken, wie wir sie heute kennen. Bis in die 1960er Jahren fertigte jedes Unternehmen nach eigenen Sicherheitsstandards Tresore an, dann wurden deutschlandweite und in den 1990er Jahren schließlich europaweite Normen eingeführt.
Diese Arten von Tresoren gibt es heute
Üblicherweise werden Tresore nach ihrem zu schützenden Inhalt kategorisiert. So gibt es beispielsweise Dokumententresore, Waffenschränke oder Wertschutztresore. Außerdem können sie auch nach der Art unterschieden werden, wo sie installiert werden, beispielsweise als Wand- oder Möbeltresor. Ein weiteres Unterscheidungskriterium ist natürlich auch der Sicherheitsgrad des Tresors. Nach Europanorm gibt es hier die beiden niedrigsten Sicherheitsstufen S1 und S2, sowie danach in aufsteigender Reihenfolge die Sicherheitsgrade 0 bis 6.
Safes können außerdem auch nach ihrem Sicherheitssystem unterschieden werden. Die klassische Verschlussmöglichkeit ist das Doppelbartschloss, welches mit einem Schlüssel geöffnet werden kann. Dieser Mechanismus ist in den meisten Fällen der preiswerteste. Geht der Schlüssel jedoch verloren, kann der Safe nicht mehr geöffnet werden. Ein weiteres System stellt das mechanische Schloss dar. Der Tresor wird hierbei durch eine Zahlenkombination geschützt, ein Schlüssel ist nicht vonnöten. Auch beim Elektronikschloss muss eine Zahlenkombination eingegeben werden. Zusätzlich können hier auch weitere Sicherheitsmechanismen installiert werden, beispielsweise dass das Sicherheitsschloss mit Verzögerung öffnet etc. Dadurch bietet das Elektronikschloss üblicherweise die höchste Sicherheit. Es muss jedoch mit Strom versorgt werden. Die modernsten Objekte lassen sich mittlerweile per Fingerabdruck öffnen, auch Kombinationen aus verschiedenen Schutzmechanismen sind möglich.
Ist man im Falle eines Aufbruchs versichert?
Vor dem Kauf sollte man sich auf jeden Fall mit seiner Versicherung in Verbindung setzen. Denn nur sie entscheidet, ob sie die Marke des Tresors akzeptiert und wie hoch sie die darin aufbewahrten Wertgegenstände versichern wird. Grundsätzlich gilt jedoch, dass ein Tresor mit einem hohen Sicherheitsgrad auch höher versichert wird. Deshalb lohnt sich ein qualitativ hochwertiger Safe schon alleine aus versicherungstechnischen Gründen. Üblicherweise weicht die Versicherungssumme zwischen gewerblicher und privater Nutzung voneinander ab. Diese Punkte treffen übrigens auch auf den Feuerschutz zu.
Welche Tresore eignen sich für zu Hause?
Seit knapp zehn Jahren steigt die Zahl der Wohnungseinbrüche kontinuierlich an, 150.000 Einbrüche waren es im Jahr 2014. Wertsachen zu verstecken ist für viele Menschen keine Option mehr, da die Einbrecher die gängigen Verstecke in einem hohlen Buch oder im Toilettenkasten in der Regel kennen. Deswegen lassen sich immer mehr Menschen, vor allem in Städten, Safes einbauen, um ihre Wertsachen zu schützen. Doch nicht jeder Tresor eignet sich für jede Wohnung. Generell sollte man beim Kauf und der Installation eines Tresors darauf achten, dass Einbrecher ihn nicht einfach mitnehmen können, um ihn in Ruhe an einem anderen Ort zu knacken. Das kann auf zwei verschiedene Wege gelingen. Entweder muss der Safe so schwer sein, dass der Einbrecher ihn nicht tragen kann oder er muss so verankert sein, beispielsweise in der Wand, damit man ihn nicht mitnehmen kann. Bei den Einbrechern kommt es vor allem auf eins an, die Zeit. Denn viele von ihnen brechen tagsüber ein und müssen sich daher beeilen. Ein Safe schreckt sie aus diesem Grund ab, da es auf jeden Fall einige Zeit dauert, einen solchen zu knacken.
Zunächst einmal sollte man sich überlegen, was der Tresor schützen soll. Für wichtige Dokumente beispielsweise genügt in der Regel bereits ein kleiner, schmaler Tresor. Dieser kann beispielsweise in der Wand oder im Boden eingelassen werden. Dann kann der Einbrecher ihn nämlich nicht mitnehmen. Wand- und Bodensafes können zusätzlich versteckt werden. Wie im Film bieten Teppich und Bild zwar nur einen beschränkten Schutz, dennoch kostet es den Einbrecher wertvolle Zeit, den Safe zu finden. Außerdem gewährt die Umschließung des Safes durch die Wände einen gewissen Brandschutz. Allgemein sollten leicht brennbare Gegenstände, wie Dokumente etc. in einem feuersicheren Tresor verwahrt werden. Für Bewohner einer Mietswohnung ist es jedoch in der Regel schwer, einen Wand- oder Bodensafe einbauen zu lassen. In jedem Fall muss dies zunächst mit dem Vermieter abgesprochen werden.
Wer viele Gegenstände wie Schmuck oder Edelmetall im Tresor aufbewahren möchte, sollte sich einen größeren Tresor, wie zum Beispiel einen freistehenden oder einen Möbeltresor anschaffen. Die Sicherheitsstufe sollte je nach Wert, den die Gegenstände, die im Tresor verwahrt werden, besitzen, gewählt werden. Zusätzlich zum aktuell benötigten Platz sollte noch Raum für in Zukunft hinzu kommende Wertsachen im Sicherheitsschrank eingeplant werden. Experten raten in der Regel außerdem dazu, einen Tresor mit Zahlenkombination zu wählen. Denn bei einem Schloss mit Schlüssel besteht die Gefahr, dass der Einbrecher die gesamte Wohnung auf der Suche nach dem Schlüssel auf den Kopf stellt. In jedem Fall sollte man den Schlüssel mitnehmen, wenn man die Wohnung verlässt.
Tresore für Unternehmen
Viele Unternehmen unterschätzen die Wichtigkeit ihrer Dokumente. Diese können in den falschen Händen erheblichen Schaden für das Unternehmen anrichten. Gleiches gilt für gestohlene Buchhaltungsunterlagen. Diese führen gleichzeitig dazu, dass die Buchhaltung des Unternehmens unvollständig ist. Es drohen zusätzlich zum Dokumentenverlust hohe Nachzahlungen an das Finanzamt. Besonders hier gilt auch, dass man auf jeden Fall einen Tresor mit hohem Feuerschutz wählen sollte, damit wichtige Dokumente auch im Brandfall geschützt sind. Für Unternehmen kann es außerdem sinnvoll sein, Speichermedien wie USB-Sticks oder externe Festplatten, die sensible Daten enthalten, in einem Sicherheitsschrank zu verwahren. Unternehmen wählen in der Regel eher einen Safe mit einem hohen Sicherheitsgrad, damit sie ihn auch entsprechend versichern können.
Quelle: Dieser Artikel entstand mit freundlicher Unterstützung von tresoro.de.
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